Die Entdeckung der Jupitermonde

Der chinesische Astronom Gan de berichtet von einem kleinen roten Stern nahe beim Jupiter. Dabei könnte es sich um einen der Jupitermonde, möglicherweise den hellsten der Monde, Ganymed gehandelt haben. Mehr…

Nikolaus Kopernikus beschreibt in seinen Werk Commentariolus (kleiner Kommentar) ein heliozentrisches Weltbild. Wann der Commentariolus geschrieben wurde ist nicht ganz klar. Es könnte zwischen 1504 und Mai 1514 geschrieben worden sein. Meistens wird das Jahr 1509 als Entstehungsjahr angenommen. Das Werk wird jedoch nur nur spärlich verbreitet.

Möglicherweise hat der Engländer Leonard Digges bereits um die Mitte des 16. Jahrhunderts ein primitives Teleskop – entweder ein Linsenteleskop oder gar ein Spiegelteleskop - gebaut.

Sein Sohn Thomas Digges stellt diese Behauptung in dem Buch Pantometria aus dem Jahr 1591 (nach anderen Quellen 1571) auf; allerdings ist es fraglich ob zu diesem Zeitpunkt bereits optische Linsen (oder Spiegel) mit der notwendigen Qualität gegeben hat. In jedem Fall ist die Beschreibung der Fähigkeiten des Teleskops, wie sie Thomas Digges liefert, stark übertrieben.

1566

Tycho Brahe verliert am bei einem Duell einen großen Teil seiner Nase.

1571

Johannes Kepler kommt am in Weil der Stadt zur Welt. In Weil der Stadt konnte die Reformation bereits sehr früh Fuß fassen; bei Keplers Geburt war die Stadt bereits mehrheitlich evangelisch, so auch Keplers Familie.

1572

Im Sternbild Cassiopeia erscheint am ein neuer Stern, der von Tycho Brahe, seiner erst 13-jährigen Schwester Sophia Brahe und zahlreichen anderen Astronomen in Europa und Asien beobachtet wird. Heute wird er auch als Tychos Supernova bezeichnet, da Tycho Brahe die genauesten Beobachtungen hinterlassen hat.

Das Auftauchen eines neuen Sterns ist insofern eine Überraschung, weil sie die durch Aristoteles aufgestellte Theorie, dass die Vorgänge am Himmel für immer gleich ablaufen, in Frage stellt.

1573

Simon Marius wird am in Gunzenhausen unter dem Namen Simon Mayr geboren; der Nachname Marius ist die latinisierte Form von Mayr. Sein Vater, Reichart Mayr, wurde 1576 Bürgermeister.

1577

Zuerst in Mittelamerika, dann auch in Europa und Japan wird ein neuer Großer Komet gesichtet.

Der fünf- oder sechsjährige Johannes Kepler gehört zu denen, die diesen Kometen ebenfalls sehen. Er ist tief beeindruckt; vielleicht wurde dadurch sein Interesse an der Astronomie geweckt. Vielleicht hat auch Simon Marius im Alter von vier Jahren diesen Kometen gesehen.

Tycho Brahe sichtet den neuen Kometen zum ersten Mal am . Er wird den Kometen bis zum beobachten und die detaillierte Beobachtungen hinterlassen.

1580

1582

In der päpstlichen Bulle Inter Gravissimas vom wird der bis dahin gültige Julianische Kalender, der noch aus dem Jahr stammt, durch den Gregorianischen Kalender ersetzt. Dafür werden ab dem insgesamt 10 Tage im Kalender ausgelassen; auf den folgt also der .

Die Gregorianische Kalenderreform wird aber nur schrittweise eingeführt. Zunächst beteiligen sich zunächst nur einige katholische Länder Europas. In evangelischen Gebieten wird der neue Kalender erst ab eingeführt, in manchen Ländern erst im . Das führt in der Folge oft zu zwei verschiedenen Datumsangaben.

1584

Tycho Brahe baut neben Uraniborg eine zweite, größere Sternwarte: Stjerneborg. Die neue Sternwarte ist unterirdisch angelegt (mit abnehmbarem Dach), um besser gegen den Wind geschützt zu sein. Stjerneborg ist bis 1597 in Betrieb.

1586

1588

Tycho Brahe beschreibt in dem Werk De Mundi Aetherei ein eigenes Weltbild, eine Mischung aus dem alten geozentrischen und dem neuen heliozentrischen System von Nikolaus Kopernikus.

In diesem Weltbild befindet sich die Erde nach wie vor im Zentrum des Universums, wird aber von Mond und Sonne umkreist, während alle anderen Planeten um die Sonne kreisen. Mathematisch ist dieses Arrangement gleichwertig zu dem von Kopernikus, vermeidet aber das Problem einer sich bewegenden, rotierenden Erde.

Das neue Weltbild erweist sich als populär, zum Beispiel wird es von Christopher Clavius und Simon Marius favorisiert. Erst durch die Entdeckung des Gravitationsgesetzes durch Isaac Newton ein Jahrhundert später ergibt sich ein physikalisches Argument für das kopernikanisch System, aber es dauert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts bis alle Zweifel ausgeräumt sind.

1596

David Fabricius entdeckt am Mira, den ersten Stern der seine Helligkeit verändert. Die Existenz solcher Sterne steht – ebenso wie die Erscheinung von der Supernova von 1572 – im Widerspruch zur damaligen Lehrmeinung, wonach die Fixsterne am Himmel unveränderlich sind.

1597

Tycho Brahe hat nach dem Tod von Friedrich II im Jahr viel Einfluß am Hof verloren, weil der neue Herrscher Christian IV wenig Interesse an der Astronomie zeigt. Er verlässt deshalb verlässt seine Heimat Dänemark und gibt die Sternwarte Stjerneborg auf, nimmt aber die meisten Instrumente mit.

1599

Die Eltern von Simon Marius, Reichart und Elisabeth(a) Mayr, sterben im Alter von 70 bzw. 65 Jahren.

Ende 16. Jahrhundert

Auch Taqi al-Din und Giambattista della Porta haben Geräte beschrieben, mit denen man entfernte Objekte besser erkennen kann. Allerdings nimmt man an, dass zu dieser Zeit verfügbaren Linsen noch nicht gut genug waren, um ein praktikables Fernrohr zu bauen.

Giambattista della Porta beschreibt seine Erfindung allerdings erst in seinem letzten, unvollendetem Buch De telescopiis im Jahr 1615. Zu dieser Zeit waren Telekope bereits mehrere Jahre im Umlauf.

1600

1601

Simon Marius schließt seine Ausbildung an der Fürstenschule Heilsbronn ab und wird Hofmathematiker in Ansbach. Markgraf Georg Friedrich I schickt Simon Marius am mit einem Empfehlungsschreiben zu Tycho Brahe nach Prag. Dort trifft er auch auf Johannes Kepler.

Allerdings verlässt Simon Marius Prag bereits im wieder, um an der Universität Padua Medizin zu studieren.

Tycho Brahe stirbt am in Prag, nachdem er sich in der Folge eines Hofbanketts am eine schwere Infektion zugezogen hatte. Johannes Kepler tritt seine Nachfolge und sein wissenschaftliches Erbe an.
Simon Marius beginnt im ein Medizinstudium an der Universität Padua.

1604

Zum zweiten Mal nach 1572 taucht ein neuer Stern am Himmel auf:

  • Astronomen in Verona und Florenz beobachten am im Sternbild Schlangenträger einen neuen Stern am Himmel.
  • Simon Marius beobachtet den neuen Stern am zusammen mit anderen Astronomen in Padua, wo er sich seit 1601 zum Medizinstudium aufhält.
  • Ebenfalls am wird der neue Stern in China beobachtet.
  • Kurz darauf liegen Beobachtungen aus Korea vor.
  • Johannes Kepler beobachtet den neu entdeckten Stern in am in Prag.
  • Galileo Galilei beobachtet den neu entdeckten Stern am in Padua; später beschreibt das Phänomen in drei öffentlichen Vorträgen.

Kepler beobachtet den neuen Stern bis zum .

Johannes Kepler wird zwei Jahre später ein Buch über das Phänomen veröffentlichen, weswegen der neue Stern heute auch als Keplers Supernova bezeichnet wird.

1606

Ab dem Jahr 1606 lebt Simon Marius in Ansbach. Er heiratet Felicitas Lauer, die Tochter seines Verlegers.

1607

Baldessar Capra, ein Schüler von Simon Marius, veröffentlicht eine lateinische Übersetzung von Galileo Galileis Werk über den Proportionalzirkel aus dem Jahr 1606, aber unter seinem eigenen Namen und als ob er der Erfinder des Proportionalzirkels wäre.

Galileo ist verständlicherweise damit nicht einverstanden, erreicht eine Anhörung an der Universität, erhält Recht und und erwirkt eine Anordnung zu die Zerstörung der Plagiate, was aber nicht vollständig gelingt.

Ob Simon Marius mit involviert war oder von der Sache wusste ist nicht klar. Galilei jedenfalls verdächtigt ihn sogar, der Urheber der Übersetzung zu sein, die dann nur noch im Namen von Baldessar Capra veröffentlicht wurden.

1608

Hans Lipperhey führt am in Den Haag erstmals das von ihm entwickelte Fernrohr vor. Das Instrument bietet eine dreifache Vergrößerung.

Am beantragt er den Generalstaaten der Niederlande ein Patent für ein Instrument zum Sehen in die Ferne. Dieses Patent wird ihm zwar verweigert, aber der Rat von Zeeland spricht ihm aber eine großzügige Abfindung zu und erteilt ihm den Auftrag, ein solches Instrument zu bauen. Das Patent wurde Lipperhey vermutlich deshalb verweigert, weil er zu diesem Zeitpunkt nicht der einzige war, der ein solches Instrument herstellen konnte — Jakob Metius und vielleicht Zacharias Jansen dürften das Fernrohr unabhängig von Lipperhey entdeckt haben.

Jakob Metius beantragt beantragt , drei Wochen nach Hans Lipperhey, ebenfalls ein Patent für ein Teleskop, wird aber ebenfalls abgelehnt. Verbittert zieht sich Metius zieht sich daraufhin verbittert zurück, während Lipperhey weiter an Teleskopen arbeitet und diese später auch verkaufen wird.
Simon Marius berichtet, dass im auf der Frankfurter Messe Fernrohre angeboten werden.
… dass ein Belgier sich jetzt in Frankfurt auf der Messe aufhalte, der ein Instrument entwickelt habe, mit dem man alle sehr weit entfernten Gegenstände betrachten könne, als wenn sie ganz nahe seien.
(Quelle: Mundus Iovialis, Übersetzung von J. Schlör, Seite 36)
Dabei könnte es sich um Hans Lipperhey oder Zacharias Jansen gehandelt haben. Weil der Belgier aber einen zu hohen Preis verlangt, kommt kein Kauf zustande. Simon Marius versucht in der Folgezeit, ein eigenes Fernrohr zu bauen, hat damit aber keinen Erfolg.

1609

Die »Holländischen Fernrohre« Hans Lipperheys werden im in Paris verkauft. Die Kunde von einem Gerät, mit dem man entfernte Objekte ganz nah sehen kann, verbreitet sich wie ein Lauffeuer in ganz Europa:
  • Thomas Harriot hat bereits im ein Holländisches Fernrohr erstanden.
  • Galileo Galilei hört im in Venedig vermutlich erstmals von einem Teleskop und macht sich in der Folgezeit daran, selbst Teleskope zu bauen.
  • Simon Marius erhält im nun doch ein Teleskop aus Belgien.

Galileo Galilei baut im sein erstes Teleskop. Das Instrument ist genauso konstruiert wie das von Lipperhey; Galileo betont jedoch, dass es sich um eine Eigenentwicklung handle. In der Folgezeit baut Galileo nicht nur Teleskope für seine eigenen Experimente, er verkauft auch Teleskope und sichert sich so einen lukrativen Nebenverdienst.

Am präsentiert Galileo Galilei der venezianischen Regierung ein Fernrohr, das etwa acht- bis neunfache Vergrößerung hat.

Die ersten Fernrohre werden nun auch zu astronomischen Beobachtungen eingesetzt:
  • Thomas Harriot fertigt am mit Hilfe eines belgischen Teleskops die erste Mondkarte an. Es ist die früheste dokumentierte astronomische Beobachtung mit einem Fernrohr.
  • Galileo Galilei fertigt am seine erste Mondkarte an.
  • Auch Simon Marius beobachtet den Mond.
Johannes Kepler veröffentlicht im Astronomia Nova, eines der wichtigsten Bücher in der Geschichte der Astronomie. In Astronomia Nova beschreibt er wichtige Neuerungen:
  • Die Sonne steht im Zentrum des Sonnensystems und ist der Ausgangspunkt für die Bewegung der Planeten. (Bei Kopernikus war die Sonne aus technischen Gründen nicht genau das Zentrum der Planetenbahnen).
  • Die ersten beiden Keplerschen Gesetze – die damals noch nicht so genannt wurden – besagen, dass die Planetenbahnen Ellipsen sind. Die Sonne befindet sich jeweils in einem der Brennpunkte dieser Ellipse.

Damit formuliert Kepler eine neue, wesentlich elegantere Beschreibung der Bewegung der Planeten.

Simon Marius gibt an, bereits im den Jupiter und seine Begleiter beobachtet zu haben. Allerdings beginnt er erst im , seine Beobachtungen aufzuzeichnen, deshalb kann diese Behauptung nicht bestätigt werden.

1610

Galileo Galilei beobachtet am den Planeten Jupiter mit seinem Fernrohr und findet drei kleine Sterne ganz in der Nähe des Jupiter.

Zwei davon befinden sich östlich, ein weiterer westlich des Planeten. Ihm fällt weiter auf, dass alle drei Sterne und der Planet auf einer geraden Linie liegen. Diese Linie verläuft parallel zur Bewegung des Jupiter.

Noch versteht Galilei nicht, was er da entdeckt hat. Er glaubt, es handle sich bei diesen drei Lichtpunkten um schwache Fixsterne. Das wäre auch nicht weiter verwunderlich, denn Galilei hat schon früher festgestellt, dass er durch sein Teleskop zehnmal mehr Sterne sehen kann als durch das bloße Auge.

Heute weiß man, dass es sich bei den neu entdeckten Sternen um die Jupitermonde Io, Europa und Ganymed gehandelt hat.

Simon Marius beobachtet am , nur einen Tag nach Galileo Galilei ebenfalls auch den Jupiter und findet wie er drei neue Sterne:
Am Abend dieses Tages sah ich um die fünfte Stunde drei Gestirne, die sich westlich des Jupiter gleichsam auf einer geraden Linie mit ihm befanden.
(Quelle: Mundus Iovialis, Übersetzung von J. Schlör, Seite 87)
Wie am Tag zuvor Galilei, so fällt auch Marius die ungewöhnliche Anordnung der Sterne sofort auf. Allerdings dokumentiert Marius seine Beobachtungen in diesen Tagen weniger gründlich als Galilei.
Auch Galileo Galilei beobachtet am wieder den Jupiter an diesem Abend und stellt fest, dass sich die Positionen der neu entdeckten Sterne verändert haben: sie stehen jetzt alle drei im Westen des Jupiter. Diese Positionen stimmen mit der Beobachtung von Marius überein.
Am stellt Galileo Galilei fest, dass einer der neu entdeckten Gestirne für kurze Zeit »verschwunden« ist. Er vermutet (korrekt), dass der Stern vom Jupiter verdeckt wird.
Am enteckt Galileo Galilei einen weiteren »neuen Stern« in der Nähe des Jupiters, den vierten Jupitermond Kallisto. Kallisto ist zwar größer als Io und Europa, hat aber eine dunklere Oberfläche und ist deshalb schwerer zu erkennen. Es wird fast dreihundert Jahre dauern, bis wieder jemand einen neuen Jupitermond entdeckt.
kommt Galileo Galilei zu dem Schluss, dass es sich bei den neu entdeckten Sternen um Monde des Jupiter handeln muss. Das bestätigt sich in den nächsten Wochen: die Sterne stehen nicht fix am Himmel, sondern »wandern« zusammen mit Jupiter über das Firmament.
Bis zum beobachtet Simon Marius die neu entdeckten Monde regelmäßig, dann muss er verreisen und stellt unterbricht seine Beobachtungen.
Bis zum führt Galileo Galilei regelmäßige Beobachtungen der neu entdeckten Monde durch.

Galileo Galilei veröffentlicht am seine astronomischen Beobachtungen unter dem Titel Sidereus Nuncius.

Die ersten beiden Abschnitte beschäftigen sich mit dem Erdmond und den Sternen; im letzten Teil beschreibt er die neu entdeckten Monde des Jupiter. Sidereus Nuncius ist damit die erste Veröffentlichung über die Jupitermonde.

Galileo Galilei widmet die neu entdeckten Gestirne dem Fürstenhaus der Medici und schlägt den Namen Medicea Sidera (deutsch Medicische Gestirne) vor. Galileo war der Mathematiklehrer des jungen Cosimo II. de’ Medici gewesen und hoffte, die Gunst seines inzwischen zum Großherzog der Toskana aufgestiegenen ehemaligen Schülers zu erlangen. Seine Hoffnung wurde nicht enttäuscht: im Herbst des Jahres wurde Galileo zum Hofmathematiker ernannt und erhielt eine Professorenstelle in Pisa.

Darüber hinaus lehnt Galilei Eigennamen für die einzelnen Monde ab und verwendet in seinen Notizbüchern eine zählende Benennung: I, II, III und IV.

Im ist sich auch Simon Marius sicher, dass sich bei den neu entdeckten Gestirnen um vier Monde des Jupiter handelt.
Johannes Kepler bestätigt im die Entdeckung der Jupitermonde in einer Veröffentlichung. Weitere Astronomen, darunter Thomas Harriot, folgen im Laufe des .

Der Jesuit Christopher Clavius erkennt die Entdeckung der Jupitermonde an. Clavius war der Begründer der Vatikanischen Sternwarte, der Organisator die Gregorianische Kalenderreform und galt als der »Euklid des 16. Jahrhunderts« — eine Bestätigung aus seinem Mund ist also immens wichtig für Galileo.

Jedoch bleibt Clavius anderen Beobachtungen aus dem Sidereus Nuncius gegenüber skeptisch; unter anderem lehnt der das Kopernikanische Weltbild ab und ist weiterhin davon überzeugt, dass sich die Erde im Mittelpunkt des Universums befindet.

1612

Simon Marius beobachtet erstmals den Andromedanebel. Damit ist er zwar nicht dessen Entdecker – der Andromedanebel kann auch mit bloßem Auge gesehen werden, und die erste Beschreibung stammt von dem persischen Astonomen Al-Sufi aus dem Jahr 964 – aber der erste, der den Nebel durch ein Teleskop beobachtet.
Simon Marius erhält von seiner Heimatstadt Gunzenhausen einen Becher im Wert von 6½ Gulden, vermutlich für die Entdeckung der Jupitermonde.

1613

Johannes Kepler schlägt im Simon Marius vor, die neu entdeckten Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto — alles Liebschaften des Gottes Jupiter — zu nennen.

1614

Simon Marius veröffentlicht seine Beobachtungen unter dem Titel Mundus Iovialis anno M.DC.IX Detectus Ope Perspicilli Belgici (Die Welt des Jupiter im Jahre 1609 entdeckt mit Hilfe eines belgischen Fernrohrs), kurz Mundus Iovialis.

Mundus Iovialis enthält unter anderen sehr genaue Daten über die Umlaufzeiten der Monde (besser als die von Galileo Galilei), die nur 3 Promille von den heutigen Werten abweichen.

Simon Marius diskutiert in Mundus Iovialis gleich vier Namenskonventionen:

Zählende Benennung
den ersten, zweiten, dritten und vierten Mond des Jupiter.
Brandenburger Gestirne
Marius stand in Diensten der Fürsten von Brandenburg-Ansbach, also war es nur natürlich, die Entdeckung seinem Landesherrn zu widmen.
Analog zu den Planeten der Sonne
Merkur des Jupiter, Venus des Jupiter, Jupiter des Jupiter und Saturn des Jupiter. Den Mars lässt er aus astrologischen Erwägungen aus, weil der seiner Meinung nach nicht zu Jupiter passt.
Mythologische Benennung
Io, Europa, Ganymed und Kallisto, wie im Jahr zuvor von Johannes Kepler vorgeschlagen.

Von diesen Vorschlägen erweist sich die zählende Benennung als die populärste. Die von Galilei und Marius entdeckten Jupitermonde werden oft als Jupiter I, Jupiter II, Jupiter III und Jupiter IV bezeichnet. Auch Galileo Galilei, der die insbesondere die Mythologischen Namen abgelehnt hat, verwendete diese Nomenklatur in seinen Notizbüchern. Sogar als ab 1892 weitere Jupitermonde entdeckt wurden, führte man die Nummerierung mit Jupiter V zunächst weiter.

Daneben wurden in der Folgezeit auch die mythologischen Namen verwendet, kamen aber Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend aus der Mode. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden sie wieder aufgegriffen und 1975 offiziell festgeschrieben.

1625

1630

Johannes Kepler stirbt am in Regensburg, nachdem er sich auf dem Reichstag vergeblich darum bemüht hatte, die ihm zustehenden 12000 Gulden einzutreiben.

1892

Der amerikanische Astronom Edward Emerson Barnard entdeckt am einen fünften Jupitermond. Der neue Mond erhält zunächst die Bezeichnung Jupiter V, erst 1975 erhält er den offiziellen Namen Amalthea.

Der neue Mond ist, wie sich später herausstellt, mit einem Durchmesser von knapp 170 Kilometern zwanzig bis dreißig kleiner als die Galileischen Monde. Weil er aber sehr viel näher am Jupiter kreist, ist dieser Mond von der Erde aus schwer zu beobachten und blieb deshalb lange unentdeckt.

Die Entdeckung von Amalthea ist in einer anderen Hinsicht eine Besonderheit. Wie die anderen vier Jupitermonde wurde Amalthea von einem menschlichen Beobachter durch ein Teleskop, aber mit dem bloßen Auge entdeckt. Alle weiteren Monde im Sonnensystem wurden auf fotographischen Weg gefunden.

1893

1904

Der amerikanische Astronom Charles Dillon Perrine entdeckt am einen sechsten Jupitermond, der zunächst die Bezeichnung Jupiter VI erhält. Erst 1975 erhält der Mond den Namen Himalia.

Himalia ist der erste der äußeren Jupitermonde. Die Umlaufbahn dieses Mondes verläuft viel weiter vom Jupiter entfernt als die der bis dahin bekannten Monde. Kallisto, der äußerste von Galileis Monden, benötigt etwas über zwei Wochen für einen Umlauf, während Himalia acht Monate dafür benötigt.

1905

Charles Dillon Perrine entdeckt am einen weiteren Jupitermond, der zunächst die Bezeichnung Jupiter VII erhält. Er wird später gelegentlich unter der Bezeichnung Hera geführt und erhält 1975 den Namen Elara.

1908

1914

1938

1951

Mitte 20. Jahrhundert

Die 1614 durch Johannes Kepler und Simon Marius vorgeschlagenen Namen kommen langsam in Mode.

1972

Pioneer 10 startet am zum Jupiter.

1973

Pioneer 11 startet am zum Jupiter.
Die Raumsonde Pioneer 10 erreicht am nach 21 Monaten Flug den Jupiter. Obwohl Pioneer 10 nur eine sehr einfache Kamera an Bord hat, überträgt die Sonde die bis dahin besten Bilder der Jupitermonde.
Kombination der besten Aufnahmen von Io, Europa, Ganymed und Kallisto durch Pioneer 10 und Pioneer 11. Quelle: NASA / Wikipedia
MondDistanz
Callisto1,392,300 km
Ganymede446,250 km
Europa321,000 km
Io357,000 km
Vorbeiflug von Pioneer 10 an den Jupitermonden. Quelle: Wikipedia

1974

Charles T. Kowal entdeckt am einen neuen, nur etwa 20 Kilometer großen Jupitermond, der später den Namen Leda erhält.
Pioneer 11, die Schwestersonde von Pioneer 10, passiert am den Jupiter vorbei und wiederholt das Programm von Pioneer 10. Pioneer 11 sendet insgesamt 460 Aufnahmen von Jupiter und seinen Monden zur Erde.
MondDistanz
Amalthea127,000 km
Io314,500 km
Europa586,700 km
Ganymed692,300 km
Kallisto786,500 km
Vorbeiflug von Pioneer 11 an den Jupitermonden. Quelle: Wikipedia

1975

Charles T. Kowal und Elisabeth Roemer entdecken am Themisto. Themisto besitzt eine sehr ungewöhnliche Umlaufbahn, die zwischen den inneren und den äußeren Monden liegt und eine hohe Bahnneigung aufweist.

Der nur 8 Kilometer große Mond geht bald wieder verloren, weil nicht genug Beobachtungsdaten vorliegen, um die Bahn genau zu bestimmen, und wird erst im Jahr 2000 wiedergefunden.

Die Jupitermonde I bis XIII erhalten am ihre offiziellen, heute heutigen Namen. Dabei werden einige der damals teilweise schon gebräuchlichen mythologischen Bezeichnungen durch neue Namen ersetzt.
Zählende Benennung Mythologische Benennung Vor 1975
Jupiter I Io Diese Namen wurden bereits 1614 durch Simon Marius und Johannes Kepler vorgeschlagen, waren aber erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts allgemein gebräuchlich.
Jupiter II Europa
Jupiter III Ganymed
Jupiter IV Kallisto
Jupiter V Amalthea Der name Amalthea wurde 1893 von Camille Flammarion vorgeschlagen.
Jupiter VI Himalia Hestia
Jupiter VII Elara Hera
Jupiter VIII Pasiphae Poseidon
Jupiter IX Sinope Hades
Jupiter X Lysithea Demeter
Jupiter XI Carme Pan
Jupiter XII Ananke Adrastea
Jupiter XIII Leda Vom Entdecker Charles T. Kowal vorgeschlagen
Alte und neue Namen der Jupitermonde, 1975. Quelle: IAU

1977

Voyager 2 startet am auf eine Reise zu Jupiter und Saturn; ihre Schwestersonde Voyager 1 folgt am . Die Voyager Sonden werden die ersten detaillierten Bilder der Jupitermonde zurücksenden.

1978

Am wird von F.C. Witteborn auf Io ein starker Anstieg der thermischen Strahlung entdeckt, wofür die es zunächst keine gute Erklärung gibt. Die Hypothese, es könnte sich um Vulkanismus handeln, gilt als unwahrscheinlich.

1979

Voyager 1 fotografiert am Jupiter und Io aus einer Entfernung von 32.7 Millionen Kilometern.
PIA00235
Quelle: NASA/JPL, PIA00235
Voyager 1 fotografiert am Jupiter und die Monde Io (links) und Europa (mitte) aus einer Entfernung von 20 Millionen Kilometern.
Jupiter mit Io_Transit und Europa
Quelle: NASA/JPL, PIA00144
Voyager 1 fotografiert am den Jupitermond Ganymed aus einer Entfernung von 8 Millionen Kilometern.
Ganymed
Quelle: NASA/JPL, PIA01987
Am fotografiert Voyager 1 den Jupitermond Ganymed aus einer Entfernung von 4,2 Millionen Kilometern.
Ganymed
Quelle: NASA/JPL, PIA00351
Am fotografiert Voyager 1 den Jupitermond Ganymed aus einer Entfernung von 3,4 Millionen Kilometern.
Ganymed
Quelle: NASA/JPLPIA00352
Am fotografiert Voyager 1 den Jupitermond Io aus einer Entfernung von 2,7 Millionen Kilometern.
Io
Quelle: NASA/JPL, PIA01986
Am fotografiert Voyager 1 den Jupitermond Europa aus einer Entfernung von 2 Millionen Kilometern.
Europa
Quelle: PIA00016
Am fotografiert Voyager 1 den Jupitermond Io aus einer Entfernung von 862.000 Kilometern.
Io
Quelle: NASA/JPL, PIA00023
Stephen P. Synnott entdeckt auf Aufnahmen, die Voyager 1 am angefertigt hat, den neuen Mond Metis. Metis ist damit der erste Himmelskörper im Sonnensystem, der mithilfe einer Raumsonde entdeckt wurde. Metis ist bis heute der innerste bekannte Jupitermond.
Am passiert Voyager 1 den Jupiter in einer Entfernung von 349.000 Kilometern.
Himmelskörper Zeitpunkt Entfernung
Amalthea5. März 1979, 06:54420,200 km
Jupiter5. März 1979, 12:05348,890 km
Io5. März 1979, 15:1420.600 km
Europa5. März 1979, 18:19733.760 km
Ganymed6. März 1979, 02:15114.710 km
Kallisto6. März 1979, 17:08126.400 km
Quelle: Wikipedia
Am Nachmittag des fotografiert Voyager 1 den Jupitermond Ganymed in einer Entfernung von 145.000 Kilometern.
Am fotografiert Voyager 1 den Jupitermond Kallisto aus einer Entfernung von 1,2 Millionen Kilometern.
Ganymed
Quelle: NASA/JPL, PIA00362

Voyager 1 liefert am die ersten detaillierten Bilder von Amalthea. Weil der Mond nicht zu den priorisierten Zielen von Voyager, beträgt die geringste Entfernung etwa 420.000 Kilometer, das entspricht grob der Entfernung Erde-Mond.

Amalthea_voyager
Quelle: Wikipedia (links, rechts)
Am fotografiert Voyager 1 den Jupitermond Kallisto aus einer Entfernung von 400.000 Kilometern. Kallisto
Quelle: NASA/JPL, PIA00080
Auf der linken Seite erkennt man Walhalla, das größte Einschlagbecken auf Kallisto. Der innere Bereich hat einen Durchmesser von 360 Kilometern, und die Ringe um das Zentrum erstrecken sich bis zu einer Entfernung von 1900 Kilometern. Walhalla ist damit nach Asgard der größte Krater auf Kallisto. Walhalla ist auch schon auf dem Bild vom 5. März erkennbar, aber die Ringe sind noch nicht gut aufgelöst.

Am entdeckt Linda Morabito auf einem Bild, das Voyager 1 nach dem Vorbeiflug am Io aus einer Entfernung von 4.5 Millionen Kilometern aufgenommen hat, ein verdächtiges Artefakt am Rand des Mondes.

Io
Quelle: NASA/JPL, PIA00379

Dieses Artefakt stellt sich als Vulkanausbruch heraus – eine Überraschung, mit der kaum jemand gerechnet hatte. In der Folgezeit findet man auch auf früheren Bildern Vulkansubrüche; weil die Auswurfwolken sind aber nur sehr schwach zu erkennen sind, hatte man diese zuerst übersehen.

Auf dem folgenden Bild, das bereits beim Anflug am aus einer Entfernung von 490.000 Kilometern aufgenommen wurde, wurde die Rauchfahne durch nachträgliche Bearbeitung sichtbar gemacht.

Io
Quelle: NASA/JPL, PIA01971
Am passiert Voyager 2 den Jupiter in einer Entfernung von 721.670 Kilometern.
Himmelskörper Zeitpunkt Entfernung
Kallisto8. Juli 1979, 12:21214.930 km
Ganymed9. Juli 1979, 07:1462.130 km
Europa9. Juli 1979, 17:53205.720 km
Amalthea9. Juli 1979, 20:01558.370 km
Jupiter9. Juli 1979, 20:29721.670 km
Io9. Juli 1979, 23:171.129.900 km
Quelle: Wikipedia

Während Voyager 1 zuerst Jupiter und dann die großen Monde passierte, war die Reihenfolge bei Voyager 2 ungekehrt. Das hatte den Vorteil, dass die Monde sich an einer anderen Stelle ihrer Umlaufbahn befanden. Weil bei den Jupitermonde wie beim Erdmond immer dieselbe Seite auf Jupiter gerichtet ist, konnte Voyager 2 deshalb jeweils andere Teile der Oberfläche aus der Nähe fotografieren.

Weil die Bahn von Voyager 1 bereits sehr nahe an Io vorbeigeführt hatte, verzichtete Voyager 2 auf eine enge Begegnung mit Io und konnte dadurch Europa aus größerer Nähe fotografieren.

1989

Am startet die Raumsonde Galileo zum Jupiter. Weil das Space Shuttle wegen Kapazitätsproblemen nicht mehr die dreistufige IUS (wie 1982 geplant) und wegen großer Sicherheitsbedenken auch nicht mehr nicht die Centauerstufe (wie 1986 geplant) verwenden kann, wird der Start aus der Erdumlaufbahn mit einer zweistufigen IUS durchgeführt.

Um dennoch zu Jupiter zu fliegen, absolviert Galileo zunächst 1990 ein Swing-By Manöver an der Venus, und dann jeweils 1990 und 1992 ein weiteres an der Erde. Dadurch verlängert sich die Flugzeit von knapp drei auf über sechs Jahre.

1990

Am passiert Galileo die Venus in einer Entfernung von 16.106 Kilometern.
Am passiert Galileo die Erde in einer Entfernung von 960 Kilometern.

1991

Am soll Galileo seine Parabolantenne entfalten; wegen dem ursprünglich nicht vorgesehenen Vorbeiflug an der Venus und er damit verbundenen hohen Temperaturen wollte man damit warten bis die Sonde in kühlere Regionen gelangte.

Nach 56 von 165 Sekunden bleiben jedoch die Motoren zum Öffnen der Antenne stehen. In der Folgezeit versucht man, die Antenne mit diversen Manövern vollständig zu öffnen, allerdings ohne Erfolg. Galileo muss alle Daten über eine Reserveantenne übertragen, die aber nur 0,1 Promille der Übertragungskapazität hat.

Am passiert Galileo den Asteroiden Gaspra in einer Entfernung von 1601 Kilometern. Gaspra ist der erste Asteroid, der von einer Raumsonde besucht wurde.
Bilder beim Anflug auf Gaspra
Quelle: NASA/JPL, PIA00079

Gaspra entpuppt sich als ein länglicher Asteroid, der etwa 9x18 Kilometer groß ist. Überraschenderweise gibt es keine großen Krater, was darauf hindeutet, dass Gaspra selbst vor nicht allzu langer Zeit (astronomisch bzw. geologisch betrachtet) bei einer Kollision entstanden ist.

Wegen der defekten Antenne werden die meisten Aufnahmen aber erst ein Jahr später übertragen, wenn Galileo wieder in Erdnähe kommt.

1992

Am passiert Galileo die Erde in einer Entfernung von 302 Kilometern und fliegt anschließend auf direktem Weg zum Jupiter.

1993

Am passiert Galileo den Asteroiden Ida in einer Entfernung von 1601 Kilometern.

1994

Am beobachtet Galileo den Einschlag des Kometern Shoemaker-Levy 9 auf dem Jupiter.
Einschlag von Shoemaker-Levy 9 auf dem Jupiter
Quelle: NASA/JPL, PIA00139

Galileo war zwar zu diesem Zeitpunkt noch 240 Millionen Kilometer vom Jupiter entfernt und hatte eine deutlich geringere Auflösung als erdgebundene Teleskope oder das Hubble. Dafür konnte Galileo die Einschläge »von der Seite aus« sehen, während alle anderen Teleskope nahezu frontal auf Jupiter blickten. Deshalb kann man auf den Bildern von Galileo auch den Einschlag auf der Nachtseite erkennen.

Wegen der defekten Antenne konnte Galileo aber nur wenige Bilder zur Erde senden.

1995

Am erreicht den Jupiter:

Galileo passiert Europa in einer Entfernung von 32.500 Kilometern.
Galileo passiert Io in einer Entfernung von nur 890 Kilometern. Dieser Vorbeiflug ist so angelegt, dass die Geschwindigkeit der Sonde relativ zum Jupiter verringert wird.
Die Atmosphärensonde erwacht. Zu diesem Zeitpunkt ist sie ca. 600.000 Kilometer vom Jupiter entfernt.
Galileo erreicht die geringste Distanz zu Jupiter.
Die Atmosphärensonde tritt in die Jupiteratmosphäre ein. Alle Messungen werden an die Galileo Sonde, die sich zu diesem Zeitpunkt in einer Entfernung von 214.000 Kilometern befindet, übertragen.
Der Funkkontakt zur Atmosphärensonde bricht erwartungsgemäß ab; dieser Teil der Mission ist zu Ende.
Galileo beginnt das Bremsmanöver für den Eintritt in die Jupiterumlaufbahn.
Ende des Bremsmanövers. Galileo ist die erste Raumsonde in einer Umlaufbahn um den Jupiter.

Ursprünglich sollten beim Vorbeiflug an Europa und Jupiter Daten gesammelt werden; während der zweijährigen Primärmission würde Galileo wegen der hohen Strahlenbelastung keine weiteren nahen Vorbeiflüge an Io absolvieren. Dazu hätten die Daten auf Band aufgezeichnet werden müssen; wegen eines technischen Problems mit dem Bandlaufwerk konnten aber keine Daten gesammelt werden.

1996

Galileo passiert am Ganymed in einer Entfernung von 860 Kilometern.

1997

Am startet die Raumsonde Cassini startet in Richtung Venus, Jupiter und schließlich in eine Umlaufbahn um den Saturn.

1998

Cassini passiert am die Venus in einer Entfernung von 283km.

1999

Cassini passiert am die Venus in einer Entfernung von 623km.
Cassini passiert am die Erde in einer Entfernung von 1171km.

2000

Eine Gruppe um Scott S. Sheppard entdeckt im zehn neue Jupitermonde: Praxidike, Harpalyke, Iocaste, Erinome, Isonoe, Kalyke, Taygete, Megaclite, Chaldene und Dia.
Cassini nimmt am beim Anflug auf Jupiter das erste Bild von Himalia auf. Trotz der großen Entfernung zu Himalia (4.4 Millionen Kilometer) kann man Größe, Form und Oberflächenhelligkeit besser als auf Aufnahmen von der Erde abschätzen.
Pixeliges Bild von Himalia.
Quelle: NASA/JPL/University of Arizona, PIA02881
Die Raumsonde Cassini passiert am auf ihrem Weg zum Saturn den Jupiter. Cassini bleibt für Detailaufnahmen der Monde zu weit entfernt, schickt aber einige Bilder von den Vulkanausbrüchen auf Io zurück. Insbesondere sind Parallelbeobachtungen mit der immer noch um Jupiter kreisenden Galileo möglich.
PIA02588_cassini PIA02588_galileo
Io, aufgenommen von Cassini (oben) und Galileo (unten).
Quelle: NASA/JPL/University of Arizona, PIA02588

2001

Eine Gruppe um Scott S. Sheppard entdeckt am elf neue Jupitermonde.

2002

2003

2006

Die Raumsonde New Horizons startet am in Richtung Jupiter und fliegt anschließend zum Pluto.

2007

New Horizons fotografiert am während des Vorbeiflugs am Jupiter alle vier großen Jupitermonde.
Die Jupitermonde Io, Europa, Ganymed und Callisto
Von links nach rechts: Io, Europa, Ganymed, und Kallisto. Quelle: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Southwest Research Institute, PIA09352
New Horizons fotografiert am Europa am Rand von Jupiter.
Europa mit Jupiter im Vordergrund.
Europa mit Jupiter im Vordergrund. Quelle: NASA/JPL-Caltech, Planetary Photojournal, PIA09361
Diese Aufnahme ist ein Kodak Moment, also ein Bild, das in erster Linie nicht zu wissenschaftlichen Zwecken aufgenommen wurde, sondern um einen besonders schönen Blick auf Europa festzuhalten. Das Foto erinnert an die Bilder der Erde über dem Mondhorizont.

2010

Eine Gruppe um Brett J. Gladman entdeckt am den Jupitermond S/2010 J1.

2011

Am startet die Raumsonde Juno zum Jupiter.
Am entdeckt eine Gruppe um Scott S. Sheppard die Jupitermonde S/2011 J1 und S/2011 J2.

2013

Juno fliegt am in einer Entfernung von 560km an der Erde vorbei und begibt sich anschließend auf direktem Weg zum Jupiter.

2016

Eine Gruppe um Scott S. Sheppard entdeckt im die Jupitermonde S/2016 J1 und Valetudo.
Juno nimmt ein am während des Anflugs auf Jupiter ein Portrait des Planeten uns seiner Galileischen Monden auf.
Jupiter und die vier galileischen Monde
Quelle: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS, PIA20706
Am tritt Juno in eine Umlaufahn um den Jupiter ein.

2017

2018

2021

Juno absolviert am seinen ersten nahen Vorbeiflug an Ganymed; die minimale Distanz beträgt etwa 1000 Kilometer.
Ganymed, aufgenommen von Juno
Quelle: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS, PIA25028

2022

Juno absolviert am einen Vorbeiflug an Europa; die minimale Distanz beträgt nur 352km.
Europa
Quelle: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS, Kevin M. Gill, PIA25695
Detailaufnahme von Europa
Quelle: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS, Paul Schenk, PIA25696

2023

Die Raumsonde JUICE startet am zum Jupiter.
Die Raumsonde Juno unternimmt am einen nahen Vorbeiflug an dem Jupitermond Io. Die minimale Entfernung soll ca. 1500 Kilometer betragen.

2024

Die Raumsonde Juno absolviert am einen weiteren nahen Vorbeiflug an Io. Die minimale Entfernung soll ca. 1500 Kilometer betragen.
Die Raumsonde Europa Clipper soll am zum Jupiter starten.

2030

Die Raumsonde Europa Clipper soll am in eine Umlaufbahn um den Jupiter eintreten. Bis Ende 2033 soll en 44 Vorbeiflüge an Europa durchgeführt werden.

2031

Die Raumsonde Europa Clipper soll im Frühjahr 2031 einen ersten Vorbeiflug an Europa durchführen.
Die Raumsonde JUICE soll im in eine Umlaufbahn um den Jupiter eintreten. Der erste Vorbeiflug an Ganymed soll wenige Stunden später erfolgen.

2032

Im soll JUICE einen ersten Vorbeiflug an Europa absolvieren.

2034

Die Raumsonde JUICE soll im in eine Umlaufbahn um den den Jupitermond Ganymed eintreten. Die erste Umlaufbahn soll in einer Entfernung von etwa 5000 Kilometern liegen.

2035

JUICE soll mindestens bis Ende 2035 den Mond Ganymed erforschen. Am Ende der Mission wird die Sonde auf Ganymed abstürzen.